Dienstag, 30. August 2011

Fahrerprofil: Der Tuner

Bisher haben wir unserer Sammlung ein paar Profile hinzugefügt, die nur impulsiv im Straßenverkehr auffallen oder einfach nichts dafür können. Die Explosionskandidaten sind beispielsweise der Wutentbrannte und der Mensch mit Hut. Auffallender verhält sich hingegen der militante Radfahrer, der sein Verhalten permanent an den Tag legt und seine Fehler nicht einsieht. Es existieren allerdings noch mehrere äußerst interessante Profile, an denen ich mich noch persönlich räch.. Nein, die wir in die Sammlung aufnehmen müssen.

Laut, lauter, ... Tuning!
Der Tuner hat es nicht leicht. Er befindet sich in einer verzwickten Situation, in der er seinen eigenen Stellenwert nicht wirklich einordnen kann. Ständig ist er im Zwispalt, da er drei Fraktionen gegenübersteht. Die wären:
a) Die Tuning Szene, die ihm Anerkennung entgegenbringt
b) Die normale Gesellschaft, die ihn ignoriert
c) Die Leute, die direkt an der Straße wohnen (und nachts Teufel nochmal nicht seinen Motor brüllen hören wollen)

Um seine inneren Konflikte zu lösen, konzentriert sich der Tuner dann einfach auf die Gruppe a). Diese guckt beeindruckt, wenn der Tuner vorfährt und nickt dann anerkennend. Hier fühlt sich der Tuner wohl, denn er hat sein Ziel (Auffallen) erreicht.

Wie will der Tuner auffallen?
Internet und der Rest der Welt bieten dem Tuner alles, um die Trommelfelle der Menschen am Straßenrand zum Platzen zu bringen. Das Repertoire geht von Rennauspuff über Bodykits bishin zu Turbokits, die sein Auto lauter, schneller und aggressiver machen. Dass er mit seinem Kampfauto dann in der Lage ist, Kleinkinder in den Ansaugtrakt zu ziehen, bringt ihm Respekt! Schließlich zeugt das von seiner 400 PS Karre, die jeden an der Ampel abzieht.
Erschreckend oft sind die Tuner um die 18 Jahre alt und wohnen zuhause, weil sie ihr ganzes Geld ins Auto stecken. Das lohnt sich aber, weil die Mädels (die so 13 Jahre alt sind) auf die coolen Autos stehen.

Wie reagiert der Tuner auf die anderen Profile?
Guckt böse, immer. Auch, wenn andere Tuner da sind. Wittert an jeder Ampel ein Rennen. Fährt jemand nur 110 km/h innerorts, wird er überholt. Möglichst in einem niedrigen Gang, damit der Motor kreischt. Oder in einem hohen Gang, damit der Motor einen dumpfen Bass erzeugt. Sollte der Auspuff nicht laut genug sein, werden diverse Bass-Aggregate im Kofferraum installiert, die Lärm erzeugen. Tagsüber kann man darauf verzichten, da die coolen Leute ja nur nachts unterwegs sind.   

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