Auf den deutschen Straßen tobt ein Krieg zwischen Rad- und Autofahrern, bei dem ganz klar der Teilnehmer mit dem Zweirad gewinnt. Das beruht auf der Tatsache, dass den Autofahrer nach einem vermeintlichen Zusammenstoß nie jemand fragen würde, ob er sich verletzt hat. Ganz einfach, weil da vielleicht 90kg auf 1,5 Tonnen geprallt sind.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Radfahrer diesen Umstand schamlos ausnutzen. Ich beobachte des öfteren, wie mich Fahrradfahrer empört ansehen oder mir den Finger zeigen, wenn ich sie überhole oder in eine Straße fahre, obwohl ich sie ja hätte vorlassen müssen, weil sie lediglich nur noch lächerliche zwei Kilometer entfernt waren.
Radfahrer denken dabei, sie seien die besseren Autos. Vermutlich imitieren sie beim Fahren dann noch das Motorengeräusch, damit absolut alles authentisch wirkt. Selbstverständlich darf der Radfahrer alles, was ein Auto auch darf. Er darf auf der Stadtautobahn an der Ampel stehen, weil er ja mindestens, ich betone: mindestens, so schnell wie ein Auto ist. Und wenn dann Leute hupen, dann ist das so was von nicht gerechtfertigt. Sollen die sich doch mal auf ein Fahrrad setzen, die Säcke.
Eine seltsame Situation, denn üblicherweise gibt es innerstädtisch überall Radwege. Und die Radfahrer würden ja auch ziemlich dumm gucken, wenn ich mit meinem Auto auf dem Radsteig fahre. Na ja, aber so ist es nun mal, das Ungleichgewicht im Verkehr.
Die Hauptwaffen des militanten Radfahrers sind der empörte Blick, die vollkommen übertriebene, spektakuläre Vollbremsung oder das Hauen auf das Autodach, wenn ihnen etwas nicht passt. Im schlimmsten Falle greifen sie sogar zur Schwalbe und lassen sich fallen, weil der Sog eines Autos mit 30km/h sie einfach vom Rad gerissen hat. Militante Radfahrer lassen sich übrigens oftmals an einem Fahrradhelm erkennen.
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