Morgens, 05:30Uhr auf deutschen Straßen. Der frühe Nebel legt sich wie ein Schleier über Wiesen, Täler und den Asphalt. Er umschlingt Bäume, dringt durch die Wälder und wagt sich sogar in die kleinen Ortschaften vor, die sich ringsum in der Landschaften verteilen. Ruhe liegt in der Luft, nur das Zwitschern eines frühen Vogels schneidet die Luft, verleiht der Atmosphäre etwas Idyllisches,
doch plötzlich..
Ein Rascheln. Aus dem Dickicht tastet sich ein Reh an den seltsamen Untergrund der Straße heran, den es nicht so überhaupt nicht kennt. Das Tierchen mit den niedlichen Augen setzt behutsam den ersten Schritt, blickt sich verängstigt um. Stille.
Ganz vorsichtig beginnt es, die Straße zu überqueren, ...
BÄM!
"Verdammter Mist, diese Rehe nerven!", murmelt der LKW - Fahrer und betätigt zeitgleich den Scheibenwischer, um zumindest den Sichtbereich vom Blut zu befreien. Nach zwölf Stunden Fahrt vergeht einem einfach die Lust, auf die Straße zu achten. Immerhin war es bloß ein Reh und kein Ureinwohner, oder was da so alles im Busch hockt. Sein Weg führt ihn weiter, unentwegt wummert der Diesel in seiner Maschine, monoton, monoton, mono...
ALTER!
brüllt der Typ, der gerade auf der Hauptstraße fuhr und fast von einem Lkw weggemäht wurde, weil dieser die Vorfahrt nicht beachtet hat und soeben mit achtzig Sachen in ein Feld gefahren ist. Der Mann, an dem das Leben gerade nochmal in Zeitlupe vorbei gezogen ist, kocht bereits innerlich. Während die Augen langsam blutrot unterlaufen und die Knöchel weiß an den Händen heraustreten, drückt sein Fuß das Gaspedal kontinuierlich nach unten. Während das Tacho steigt und die Tankanzeige sinkt, zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, der Tag wird freundlich, keine Wolke ist am Himmel. Doch mit einem Mal...
BLITZT ES...
...und der schadenfrohe Polizist lacht sich ins Fäustchen, weil er eben einen mit zweihundert Klamotten in der Siebzigerzone erwischt hat. Dass das Auto geklaut war, weiß er noch nicht. Und so kann er sich seines Erfolges erfreuen und zum Einsatzort fahren, an dem ein LKW im Feld steht und der Fahrer seelenruhig schläft..
Danke für diesen wirklich sehr erheitern den Beitrag. Das versüßt einen den Arbeitsalltag doch gleich ein wenig, und lässt alles nicht so schlimm erscheinen.
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